Pfalzmuseum für Naturkunde

E. Honigbienenstöcke

Die Bienenvölker im Museumsgarten sind Bestandteil verschiedener museumspädagogischer Angebote. Honigbienen sind klassische Nutztiere und liefern vor allem Honig, aber auch Wachs und Propolis für den Imker. Imkerei und die Haltung von Honigbienen bieten die Möglichkeit, sich intensiv mit den Bienen und damit auch grundsätzlich mit Insekten zu beschäftigen und ihnen näher zu kommen. Da in der zunehmend digitalisierten Welt in mancher Hinsicht der Bezug zu den Insekten mehr und mehr verloren zu gehen scheint, ist das ein guter Ansatz, Menschen mit dem Thema in Kontakt zu bringen.


Wie jede Nutztierhaltung, hat allerdings auch die Haltung von Honigbienen zu bedenkende Auswirkungen auf die Biodiversität. Die Individuenstärke der Bienenvölker ist seit den 1950er Jahren um das 5- bis 6-fache gestiegen. Daher ist eine Regulierung der Imkerei notwendig, gerade im Hinblick der Existenzbedrohung vieler Insektenarten. Hier steht vor allem Aufklärung im Mittelpunkt. Bestimmte Pflanzengattungen werden ausschließlich von bestimmten Wildbienen-, Schmetterlings- oder Schwebfliegenarten bestäubt. Honigbienen sind Generalisten und können Wildbienen und andere spezialisierte Bestäuber nicht ersetzen. Werden zu viele Bienenvölker in einem Gebiet aufgestellt, können einige Wildbienenarten und weitere Bestäuber von den Honigbienen verdrängt werden. Grund dafür ist die Konkurrenz um das bestehende Nahrungsangebot und die unnatürliche Größe der Honigbienenvölker. Daher ist es wichtig, bei der kommerziellen Haltung von Honigbienen einen Ausgleich zu schaffen, wie hier im Museumsgarten beispielhaft gezeigt, der mit insektenfreundlichen heimischen Blühpflanzen bepflanzt wurde.


Share by: