Pfalzmuseum für Naturkunde

4. Gebüschsaum
Dieses Beet soll den etwas lichteren Bereich vor einem Wald darstellen. Typisch hierfür sind mittelhohe Sträucher, die noch genug Licht auf den Boden kommen lassen. Je nach Stickstoffeintrag bilden sich hier mehr oder weniger dichte Teppiche von stickstoffliebenden Pflanzen wie Klette oder Lauchkraut aus. Entlang der Treppe ist ein bereits dichter Gebüschsaum mit zahlreichen Laubbäumen und Sträuchern entstanden.

Ein genauerer Blick lohnt sich!

Lauchkraut

Alliaria petiolata
Beim Zerreiben der Blätter riechen sie nach Knoblauch, was zur Namensgebung dieser Art führte. Die weißen Blüten erscheinen im Mai und Juni und sind traubig angeordnet. Die Schoten können bis zu 7 cm lang werden. Durch Stickstoffeintrag wird die Art gefördert. Ein weißer Belag auf den Blättern wird von Mai bis Oktober durch den Echten Mehltaupilz der Kreuzblütler verursacht und ist jahrweise im Garten häufig zu sehen.

Rainkohl

Lapsana communis
Eine weitere Art, die stickstoffreiche Standorte liebt. Der Rainkohl kann bis zu 1 m hoch werden. Die kleinen, gelben Blüten stehen in rispigen Blütenständen zusammen und sind nur vormittags geöffnet. Die Grundblätter sind leierförmig.

Ruprechtskraut

Geranium robertianum
Eine Art die nährstoffreichen Boden liebt. Deshalb sind die Pflanzen bei uns auch besonders groß ausgebildet. Die kleinen pinken Blüten erscheinen von Mai bis September. Die gesamte Pflanze enthält ätherische Öle, die für den üblen Geruch verantwortlich sind. Fasst man die Pflanze an, riechen danach die Hände unangenehm. Der Stink-Storchschnabel kann bis zu 50 cm hoch werden, ist meist lang behaart und hat handförmig geteilte Blätter.

Schöllkraut 

Chelidonium majus
Die Art fällt mit ihren leuchtend gelben Blüten von April bis Mai auf. Bei Verletzung der Pflanze tritt ein gelber Milchsaft aus. Dieser soll bei äußerer Anwendung gegen Warzen helfen. Die Blätter des Schöllkrauts haben eine wasserabweisende Schicht, sodass sich darauf vor allem in den frühen Morgenstunden große Tautropfen ansammeln.

Gewöhnliche Hasel

Corylus avellana
Sie ist ein sommergrüner Strauch, der bis zu 5 m hoch werden kann und regelmäßig Stockausschläge bildet. Zur Blütezeit im März bildet die Hasel unauffällige weibliche Blüten mit kleinen, roten Griffeln und längliche männliche Haselkätzchen mit Unmengen gelber Pollen. Im Herbst reifen die Haselnüsse, die gerne von Eichhörnchen und Mäusen gegessen oder eingelagert werden.

Mauerraute

Asplenium ruta-muraria
Auch wenn es nicht so aussieht, handelt es sich hierbei doch um einen Farn. Meist kommen Farne in schattigen, oftmals feuchten Bereichen in Wäldern vor. Die Mauerraute ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein Spezialist im Bewohnen von Mauerfugen. Irgendwie schafft sie es dort Fuß zu fassen und ihre kleinen Blätter auszubilden. Wenn der Farn Sporen für die Verbreitung ausbildet, sind diese in braunen Paketen auf der Unterseite der Blätter zu finden. In unserem Garten kann sich die Mauerraute seit Jahren an der Mauer an der Treppe halten, was uns sehr stolz macht.
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