Pfalzmuseum für Naturkunde

Die größte je gemessene einminütige Regenmenge wurde mit 38 Liter pro Quadratmeter am 26. November 1970 auf der Karibikinsel Guadeloupe verzeichnet.



In Füssen im Allgäu fiel am 25. Mai 1920 innerhalb von acht Minuten 126 Liter Regen pro Quadratmeter.




Vor dem Elbhochwasser 2002 wurde am 12./13. August an der Wetterstation Zinnwald-Georgenfeld im Erzgebirge mit 312 Litern Regen pro Quadratmeter die höchste je gemessene 24-Stunden- Niederschlagsmenge in Deutschland verzeichnet.

Überschwemmung

Als Überschwemmung bezeichnet man einen Zustand, bei dem eine normalerweise trockenliegende Bodenfläche (A) vollständig von Wasser bedeckt ist.
Ursachen für Überschwemmungen ist ein Starkregen (B-C). Darunter versteht man ein Niederschlagsereignis, bei dem große Mengen Regen in kurzer Zeit fallen.
 Starkregen kann von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden dauern.
Eine der häufigsten  In Mitteleuropa gelten Niederschläge von mehr als fünf Litern Regen pro Quadratmeter und Minute beziehungsweise von mehr als 17 Litern pro Quadratmeter und Stunde als Starkregen.
 Für extreme Niederschläge mit teilweise katastrophalen Überschwemmungen sind hierzulande oft langsam ziehende Mittelmeer- Tiefdruckgebiete verantwortlich.
Ursaurier Orobates pabsti als Opfer eines Schlammstroms, Abguss
ca. 290 Millionen Jahre alt
Fundort: Tambach-Dietharz, Thüringen

Schlammströme

Schlammströme sind eine besondere Form der Massenbewegung, die sich durch einen relativ hohen Anteil an Schlamm und Wasser sowie eine vergleichsweise hohe Geschwindigkeit auszeichnen.  
Auslöser für Schlammströme sind oft starke Regenfälle (A). In Gebirgsregionen mit steilen Hängen und wenig Vegetation kommt es bei Starkregen zum flächenhaften Abspülen von losem Gesteinsmaterial (B).
Schlammströme sind dünnflüssige bis breiartige Gemische aus etwa 50% Schlamm, 30% Wasser und 20% Schutt. Sie nehmen auf ihrem Weg talabwärts alles mit, was die Passage kreuzt und bewegt werden kann: große Steine, Hölzer, andere Pflanzenreste, Tierkadaver und mitunter auch lebende Tiere, wenn diese nicht rechtzeitig vor den Schlammfluten fliehen können (C).
Schlammströme können Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichen. 



Es sind Schlammströme dokumentiert, die hausgroße Gesteinsblöcke bewegt und eine bis zu sechs Meter hohe Wand aus Schlamm und Schutt hinterlassen haben.


Fossile Schlammstrom-Sedimente sind nicht selten eine Art Massengrab für urzeitliche Tiere, wie beispielsweise eine Ansammlung von mehr als 1.800 Schildkröten in einem 160 Millionen Jahre alten Massenstrom in China belegt.
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