Pfalzmuseum für Naturkunde

12. Magerrasen
Nach und nach soll hier ein Magerrasen entstehen. Dafür wurde der Lehmboden mit Sand untermischt, um ihn nährstoffärmer zu machen. Nährstoffarmut und Wasserknappheit sind die beiden Hauptfaktoren, die die Entstehung von einem Magerrasen begünstigen. Hier kommen typische Arten wie Zypressen-Wolfsmilch oder auch Behaarter Ginster vor.

Ein genauerer Blick lohnt sich!

Zypressen-Wolfsmilch

Euphorbia cyparissias
Wenn man eine Wolfsmilch verletzt, tritt weißer Milchsaft aus. Daher kommt auch ihr Name. Der Milchsaft dient der Pflanze als Wundverschluss und Fraßschutz. Die Pflanzen erreichen bis zu 50 cm Höhe und sind dicht blaugrün beblättert („tannenwedelähnlich“). Einen Großteil der Blüten nehmen die gelblich gefärbten Hochblätter ein. In diesen sitzen halbmondförmige Nektardrüsen und die Kapselfrucht. Die Zypressen-Wolfsmilch wächst vor allem auf mageren Böden.

Färber-Hundskamille

Anthemis tinctoria
Sie wird auch Färberkamille genannt und erinnert optisch an eine vollständig gelbblütige Kamille. Bis zu 50 cm Höhe können die Pflanzen erreichen. Die Blütezeit ist von Juni bis September. Bevorzugte Standorte sind Ödland, Ruderalflächen und Trockenrasen. Die Färberhundskamille ist eine alte Färberpflanze, bei der die Blütenköpfe verwendet wurden, um ein sattes Gelb zu produzieren.

Sanddorn

Hippophae rhamnoides
Die Zitrone des Nordens! Denn seine Früchte haben einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt. Sanddorn ist ein sommergrüner Strauch, der durch zahlreiche anliegende Schuppen an Blättern und Stängeln silbrig bis bronzefarben glänzt. Seine ovalen bis länglichen, orangefarbenen Beeren erscheinen von August bis Oktober. Sie bleiben den Winter über an den Sträuchern und sind dann eine wichtige Ressource für Vögel. Mit seinem weitreichenden Wurzelwerk hilft Sanddorn bei der Befestigung von Dünen und Steilküsten.
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