Pfalzmuseum für Naturkunde

Die regenreichsten Orte der Welt mit in Spitzenjahren rund 12.000 Litern Regen pro Quadratmeter liegen im nordostindischen Bundesstaat Meghalaya und auf der hawaiianischen Insel Kauai.
Der höchste je dokumentierte Jahresniederschlag mit knapp 26.500 Litern Regen pro Quadratmeter wurde 1860/61 in der nordostindischen Kleinstadt Cherrapunji gemessen.
Den höchsten dokumentierten Jahresniederschlag Deutschlands mit 3.500 Litern Regen pro Quadratmeter verzeichnete die bayrische Gemeinde Balderschwang im Oberallgäu im Jahr 1970.

Regen

In seiner am weitesten verbreiteten Form besteht Regen aus etwa drei Millimeter großen Wassertropfen. Ausgangspunkt jedes Regens sind Wolken. Wolken entstehen durch den Aufstieg feuchter Luftmassen aus bodennahen, wärmeren Bereichen der Atmosphäre in bodenferne und kältere Luftschichten (A).
 Die Abkühlung der warm-feuchten Luftmassen führt zur Kondensation von  Wasserdampf. Es bilden sich zunächst feinste, nur wenige tausendstel Millimeter große Wassertröpfchen. Hält der Aufstieg feuchter Luftmassen vom Boden an, wachsen die Tröpfchen durch Anlagerung von weiterem Wasser zu großen Tropfen heran (B).
Werden die Tropfen so schwer, dass der Wind sie nicht länger in  chwebe halten kann, fallen sie als Regen zur Erde (C).
Regentropfenmarken
5 Jahre - 295 Millionen Jahre alt
Fundort: Tabarz,Thüringen und Remigiusberg und Meddersheim, Rheinland-Pfalz

Regentropfenmarken

Regentropfenmarken sind kleine, kraterförmige Vertiefungen in meist sehr feinkörnigem Untergrund. Die Marken entstehen durch den Aufprall von Regentropfen in feuchtem, aber nicht wasserbedecktem Schlamm (A).
Bei der Kollision eines Regentropfens mit leicht verformbarem, schlammigem Untergrund wird Substrat aus der Einschlagstelle herausgedrückt und zu einem flachen, die Vertiefung gänzlich umgebenden Ringwall aufgeworfen (B).
Regentropfenmarken sind von halbkugelförmiger Gestalt, oft relativ flach und können einander überlappen. Im Ausguss (Negativ) erscheinen Regentropfenmarken in umgekehrtem Relief (C). Dann handelt es sich um flache Erhebungen, die von kleinen Ringgräben umgeben sind.
Heutige Regentropfen variieren in ihrer Größe zwischen 0,5 und 4 Millimetern. Fossile Regentropfenmarken erreichen maximal etwa einen Zentimeter Durchmesser.

Die maximale Größe fossiler Regentropfen variiert mit dem Alter der Gesteine. Wissenschaftler versuchen, daraus auf Veränderungen in der Dichte der Erdatmosphäre zu schließen.
Regentropfenmarken entstehen wohl vor allem bei nachlassendem Regen am Ende eines Schauers.




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