Pfalzmuseum für Naturkunde

B. Wetterstation

Seit 2008 werden alle wichtigen Wetter- und Klimaparameter am Pfalzmuseum für Naturkunde kontinuierlich erfasst. Kontinuierlich bedeutet: Alle 10 Minuten werden die Mittel-, Summen-, Maximal- und Minimalwerte der im Millisekundenabstand gemessenen Messparameter

• Lufttemperatur und Luftfeuchte in 2 m über Grund

• Lufttemperatur in 5 cm über Erdboden

• Niederschlag in 1 m über Boden

• Windrichtung und Windgeschwindigkeit in 10 m Höhe

• Sonnenscheindauer und Globalstrahlung in 10 m Höhe

von einem Datenlogger an der Station erfasst und in eine Datenbank weitergereicht. Die Messtechnik der Station entspricht dem Standard der Klimastationen im Messnetz des Deutschen Wetterdienstes. Unser Standort ist allerdings etwas Besonderes: Er liegt an einer Engstelle des Isenachtals unterhalb der Limburg und wird teilweise von deren Steilhängen beschattet. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind unsere Messwerte weniger für den Raum Bad Dürkheim und insbesondere für die dortigen warmen Weinbergshanglagen repräsentativ, sondern eher für ähnliche Talstrukturen des Pfälzerwaldes im Bereich der Haardt. So zeigen beispielsweise die Windverteilungen vor allem an sonnigen Tagen und in klaren Nächten die typischen Talwindsysteme mit talaufwärts gerichteten Luftströmungen am Tag und talabwärts gerichtetem Wind in der Nacht und die Lufttemperatur im Winterhalbjahr die Schattenwirkung des Limburghanges über die Mittagszeit hinweg. Wir erfassen also das ganz eigene spezifische Lokalklima am Pfalzmuseum, wobei der kleine Isenachstausee (Herzogweiher) durch die Wärmekapazität des Wassers nachts den Temperaturrückgang etwas dämpft – fast schon ein Miniseeeffekt.

Share by: